Mentale Stärke statt Medaillenzwang – TV Neuhaus überzeugt beim Brabant Taekwon-Do Cup in Belgien

Mit einem starken Teamgeist und großem persönlichen Einsatz trat der TV Neuhaus, als Kader für die ITF HQ Deutschland. am vergangenen Wochenende beim Brabant Taekwon-Do Cup in Belgien an – und zeigte, dass Erfolg nicht immer nur in Medaillen zu messen ist.

Für drei unserer Kämpferinnen war dieses Turnier ein ganz besonderer Meilenstein: Laura, Julia und eine weitere Mitstreiterin, die früher noch mit großer Nervosität und Unsicherheit auf die Matte gingen, konnten beeindruckende mentale Fortschritte erzielen – und damit das erste große Lernziel des Trainers erreichen: Kämpfen ohne Angst.

Besonders Laura überzeugte erneut mit einer starken Leistung: Nachdem sie bereits beim Turnier in Boffzen eine erfahrene Kickboxerin im Finale besiegt hatte, trat sie nun in Brüssel gegen eine starke Gegnerin aus Litauen an. In einem spannenden Kampf verpasste sie die Goldmedaille denkbar knapp – mit nur einem Punkt Unterschied. Der Stolz über die gezeigte Leistung war bei ihr deutlich spürbar – die Freude kaum in Worte zu fassen.

Auch Julia durchlief eine emotionale Reise. Nach intensiven Kämpfen, bei denen sie sich selbst übertraf, wurde sie mit einer Bronzemedaille belohnt. Noch wertvoller jedoch waren die Tränen der Freude und Erleichterung, die den Moment begleiteten – ein deutliches Zeichen dafür, was sie innerlich bewältigt und erreicht hat.

Kritik an Kampfrichterentscheidungen

Leider wurde das Turnier nicht nur durch sportliche Höchstleistungen geprägt. Die Kampfrichterleistungen auf Matte 2 sorgten bei vielen Teilnehmenden, Trainern und Zuschauern für Unverständnis und Frustration. Auffällig viele Entscheidungen endeten mit knappen und teils widersprüchlichen Flaggenwertungen (3:2, 2:3 oder 4:1), was bei zahlreichen Teams zu Stirnrunzeln, Kopfschütteln und hitzigen Diskussionen führte.

Eine erfahrene Wettkämpferin, die selbst zahlreiche internationale Turniere bestritten hat, fasste es treffend zusammen: „So etwas habe ich in meiner gesamten Karriere noch nicht erlebt.“ Auch im Austausch mit anderen Coaches zeigte sich ein einheitliches Bild: Viele mussten ihre Kämpferinnen und Kämpfer emotional auffangen und beruhigen – ein unschöner, aber lehrreicher Aspekt im Sport.

Fazit

Trotz aller Widrigkeiten bleibt das Turnier ein wertvoller Schritt in der Entwicklung unserer Sportlerinnen. Die mentale Stärke, die persönliche Überwindung und der wachsende Teamgeist stehen für die ITF HQ Deutschland Neuhaus klar im Vordergrund – und sind oft mehr wert als jede Medaille.