Gungdo - Weg des Bogens
Gungdo 궁도 bedeutet „der Weg des Bogens“, der das traditionelle Bogenschießen mit dem koreanischen Reiterbogen bezeichnet. Traditionell verwendet man in Korea einen Hornbogen (Gak-Gung, 각궁 ), aus dem Horn des Wasserbüffels.
Die Kunst hat militärische Wurzeln und wurde von Königen und Königinnen praktiziert. Die Herstellung traditioneller koreanischer Bögen wurde 1971 zum wichtigen immateriellen Kulturerbe erklärt. Der korenische Bogen verbindet große Zugkraft mit geringem Eigengewicht und gilt als einer der besten, traditionellen Bögen weltweit.
Auch wenn sich Gungdo zu einem Wettkampfsport entwickelt hat, steht dennoch der Gebrauch der Waffe unter dem Gesichtspunkt einer Gefechtssituation im Fokus. Daher wird im Gungdo, je nach Stil und Schule, auch Gefechtsbogenschießen unterrichtet. Dabei ist es wichtig, nicht nur mit dem Bogen umgehen zu können, sondern sich dabei auch bewegen und seine Umgebung nutzen zu können, ganz im Sinne einer realistischen Gefechtssituaton.
Mit dem Gakgung wird traditionell die Daumenzug-Technik zum spannen des Bogens verwendet.